Auch heute soll der Tag dem Wandern gewidmet werden, aber so richtig wissen wir nicht, was wir erkunden wollen.
Es sollte auf jeden Fall in der Nähe sein, weil wir keine Lust haben, zuerst ins Auto zu steigen.
Eine unbekannte Strecke wäre auch wünschenswert, schliesslich möchten wir ja neue und hoffentlich besondere Wege und Plätze entdecken.
Es ist bereits Mittag, da es aber lange hell ist, spielt die Uhrzeit keine Rolle.
Der Tag liegt immer noch nahezu ausgebreitet vor uns...
Dann kommt uns der Gedanke, dass wir schon länger überlegt haben, von Waldshut nach Nöggenschwiel zu wandern. Es ist das „Rosendorf“ im südlichen Schwarzwald; unzählige Rosensorten sollen Wanderer, Radler und Rosenliebhaber anlocken.
Vor uns liegen insgesamt über 700 Meter Aufstieg durch den Wald von Schmitzingen, durch Indlekofen, Aispel, Heubach bis nach Nöggenschwiel. Abwechselnd fliesst der Weg dahin über weite, sonnige Felder und Wiesen, durch dunkle Waldabschnitte und kühle Schluchten. Wir wandern einen Teil des Wolfsteiges und wechseln auf den Rosenwanderweg. Immer wieder geht es bergauf und bergab, was die Tour durchaus fordernd macht.
Am Haselbachwasserfall kühlen wir uns und unsere müden Füsse ab. Einzig der arg gepeinigte Wald mit seinen vielen vertrockneten Fichten lässt die Stimmung etwas nachdenklich und traurig werden.
Schliesslich erreichen wir das Rosendorf und rasten in der Gretstube. Die Kuchen und Torten hier sind köstlich, der Kaffee schmeckt ausgezeichnet. Wir haben einen lauschigen Platz draussen und laben uns, bevor es wieder auf den Rückweg geht.
Nach knapp 23 Kilometern kommen wir müde, aber glücklich wieder zuhause an und finden: Wir waren heute nicht immer auf Rosen gebettet, aber die Tour hat sich gelohnt.