Herzgesund durch Wandern
Auf dieser Seite möchte ich Ihnen, liebe Gäste, ausgewählte Wanderungen vorstellen. Sie wurden von Christina und mir gegangen und sind für jedermann der sich fit genug fühlt, nachzumachen.
Wir beobachten Vögel und geniessen die Natur. Ein erstes frühlingshaftes Bad im Fluss kühlt kräftig ab, bevor der Weg uns an die Albtalmühle in Tiefenstein vorbei führt.
Von dort geht er wieder stetig hinauf in den Wald, vorbei an „Bernhardts Ruhe“, einem besonderen Aussichtspunkt mit weitem Blick in das Albtal.
Auf 14 Kilometern zaubert die Strecke viele wild-romantische Eindrücke hervor und lässt uns immer wieder staunen und geniessen, wie schön es ist zu Fuss unterwegs zu sein.
Wir haben Besuch aus Ostwestfalen und wollen gemeinsam eine schöne, aber nicht zu anstrengende Wandertour machen. Da bietet sich der Schinkenweg rund um Höchenschwand an. Auf ungefähr 12 Kilometern führt die Tour am Tiefenhäuser Moor vorbei durch Wald und über Wiesen bis hinauf zur Albtalschanze. Der Weg ist leicht zu laufen, und immer wieder zieht uns der Blick in das schöne Albtal.
Allerdings ist der Blick nicht ungetrübt. Die Folgen der heissen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre sind unübersehbar: Die Bäume, vor allem die Nadelhölzer leiden. Viele sind bereits vertrocknet, vom Borkenkäfer befallen und müssen gefällt werden.
Länger andauernder Regen ist dringend notwendig. Nachdenklich wandern wir weiter, machen Rast auf einer Himmelsliege und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Auch heute ist es für die Jahreszeit viel zu warm.
Am Ende unsere Tour kommen wir dort an, von wo wir aufgebrochen sind - das historische Gasthaus Rössle in Tiefenhäusern lädt zum Nachtmahl ein. Wir lassen den Abend bei einem kühlen Bier und guten Essen ausklingen.
Heute geht es ins Rothaargebirge im Sauerland, einem der vielen deutschen Mittelgebirge. Wir haben vor längerer Zeit von Freunden eine Übernachtung im Schäferwagen geschenkt bekommen. Dieser Wagen steht im Wald bei Bad Berleburg, einer kleinen Kurstadt in Südwestfalen.
Die Anfahrt zieht sich hin, insgesamt brauchen wir vier Stunden, bis wir Bad Berleburg erreichen. Den Standort des Wagens haben wir zuvor mitgeteilt bekommen, und nun geht es vom Wanderparkplatz direkt in den Wald. Es ist ein sommerlicher Tag, die Sonne scheint gleissend, und es ist recht warm. Durch die anhaltende Trockenheit der vergangenen Monate fallen schon viele Blätter von den Bäumen, wodurch ein Hauch von Herbst in der Luft zu liegen scheint.
Nach ungefähr zwanzig Minuten erreichen wir unsere Unterkunft – auf einer hoch gelegenen Lichtung mit wunderschönem Fernblick steht der Schäferwagen. Der hinterlegte Schlüssel eröffnet uns ein kleines, feines Paradies auf engstem Raum. Komplett in hellem Holz gehalten, bietet der Wagen den vollen Luxus: ein Bett mit Sternenhimmel–Beleuchtung, Tisch und Bank, Küchenzeile mit Gaskocher sowie Dusche und WC. Und für unser leibliches Wohl ist ebenfalls gesorgt, im Kühlschrank stehen Abendessen und Frühstück.
Wir beschliessen noch eine kleine Wanderung zu machen und gehen auf Geratewohl los. Die Waldwege sind gut beschildert, der Verlauf ist hügelig mit sanften, aber kontinuierlichen Steigungen. Schneller als gedacht kommen wir voran und laufen schliesslich abwärts in die Stadt und durch einen romantischen Schlosspark. Oberhalb des Parks thront Schloss Berleburg des Grafengeschlechts Sayn–Wittgenstein.
Nach einer kleinen Stärkung in einem Café im Ort wandern wir zurück, um den frühen Abend im Schäferwagen zu geniessen. Erstaunlicherweise sind wir mittlerweile über neun Kilometer gelaufen, das hätten wir gar nicht vermutet.
Den Abend verbringen wir mit einer köstlichen Brotzeit und einem kühlen Bier. Bei Kerzenschein bricht die Dunkelheit ein, und wir warten, dass der Vollmond am Himmel erscheint. Die aufziehenden Wolken verdecken jedoch die Sicht, und so lauschen wir den Geräuschen der Nacht ohne Mondschein.
Als wir am Morgen aufwachen, regnet es kräftig. Wir haben wunderbar geschlafen, geniessen den frisch gekochten Kaffee im Bett, die warme Dusche und das leckere Frühstück. Selbst bei Regen ist es hier schön, die Nebelschwaden ziehen vorbei, wir könnten noch gut hier bleiben. Langsam bereiten wir uns auf den Rückweg vor. Wir fühlen uns, als hätten wir eine Woche Ferien gemacht – eine Übernachtung im Schäferwagen ist wunderbar.
Wir beide lieben Freiburg, das kleine quirlige Städtchen im Hochschwarzwald. Zahlreiche Weiterbildungen in der Heilpflanzenschule und der Freien Heilpraktikerschule im Vauban haben uns in der Vergangenheit immer wieder hierhin geführt, es folgten Christinas amtsärztliche Prüfung zur Heilpraktikerin und meine Massageausbildung. Bis zum heutigen Tag nimmt Christina an jährlichen Fortbildungen und Supervisionen zur Frauennaturheilkunde bei der Ärztin und Buchautorin Heide Fischer teil.
Vor allem aber sind wir mit Freiburg eng verbunden, da Matthias nach seinem Herzinfarkt im Juli 2015 mit dem Rettungshubschrauber in die Freiburger Uniklinik geflogen und auf der Intensivstation behandelt wurde.
Durch alle diese Ereignisse und Events sind wir immer wieder gerne in Freiburg. In der Regel sind wir zu Fuss unterwegs und kennen uns mittlerweile gut aus, gewandert sind wir hier aber noch nicht.
Besonders schön ist es nach einem Stadtbummel dem Trubel zu entfliehen und in einen der verschiedenen Waldgasthäuser zu verweilen. Stadtnah und dennoch mitten im Wald kann man zu jeder Jahreszeit in schönem Ambiente gut essen und trinken. St. Barbara, St. Ottilie und St. Valentin sind nicht zufällig nach Heiligen benannt; ehemals waren es Wallfahrtsorte und Pilgerstätten. Da alle Waldrestaurants auf ihre Art schön sind, entscheiden wir uns dazu sie alle miteinander in einer Tagestour zu erwandern.
Der Tag zuvor war extrem heiss, bei über 40 sind wir durch die Stadt gebummelt, haben immer wieder pausiert und unsere Füsse in einem der vielen Bächle abgekühlt. Am späten Abend zog dann ein Gewitter auf, das Regen und etwas mildere Temperaturen brachte – dennoch ist es wieder recht warm.
Nach einem guten Frühstück in unserer Unterkunft, die wir bei unseren Aufenthalten in Freiburg immer buchen, dem Caritashaus, ziehen wir in Richtung unserer ersten Station los. Zunächst haben wir trotz Navigation Schwierigkeiten den Einstieg zu finden, dann aber sind wir auf dem richtigen Waldweg, und es geht kontinuierlich schweisstreibend bergauf.
Wir kommen an St. Ottilien an und betreten die kleine Kapelle mit einer mystischen Grotte im Gewölbe. Wir schöpfen etwas Wasser aus der Quelle und kühlen uns ab – es ist ein besonderer Ort. Dann begeben wir uns wieder ins Freie, suchen uns ein Plätzchen unter einem Sonnenschirm und gönnen uns auch hier eine kleine Erfrischung. Und weiter geht’s…
Auch an St. Ottilien müssen wir aus den verschiedenen Wegmöglichkeiten erst einmal die richtige Strecke suchen. Auf einem wunderschönen Waldweg geht es zunächst sanft, dann aber sehr steil abwärts Richtung Stadt. Wir queren verschiedene Strassen und kommen auf der anderen Seite, die wieder in den Wald führt, an.
Nächste Zwischenstation ist das Ausflugslokal Waldsee, das an einem kleinen See liegt, auf dem Ruder- und Tretboote gemietet werden können. Die Sonnenterrasse ist sehr schön, aber leider sind kaum Plätze verfügbar, da für eine Hochzeitsgesellschaft eingedeckt ist. Wir essen eine Kleinigkeit, mittlerweile meldet sich doch etwas Hunger und machen uns wiederum zügig auf den Weg.
Die Rast stellt sich kurze Zeit später als Motivationsbremse heraus – wir sind eher müde, als gestärkt. Auch geht es wieder recht bergauf durch den Wald, für einen Moment besteht die Überlegung die Tour abzubrechen. Dann aber planen wir erst einmal St. Barbara anzusteuern, um dort zu entscheiden, ob wir weiterlaufen.
Von Waldsee bis St. Barbara sind es nur zwei Kilometer, allerdings ist das Waldstück weniger schön, es ist trocken und nur wenig grün. Dann aber sehen wir das Waldrestaurant, das wunderschön gelegen ist und freuen uns, dass wir die Tour nicht abgebrochen haben. St. Barbara liegt ländlich-idyllisch mitten im Wald. Von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf Freiburg. Wir sitzen im Freien, trinken einen guten Kaffee, entscheiden uns gegen die verlockende, hoch aufgetürmte Schwarzwälder Kirschtorte und lassen uns von glücklichen, an den Tischen umherstreifenden Hühnern unterhalten.
Mittlerweile hat das Wetter umgeschlagen, es ist nicht mehr so warm, und erste Regenwolken erscheinen am Himmel. Wir machen uns auf die letzte Etappe Richtung St. Valentin, laut Navigationsgerät sind eineinhalb Stunden dafür vorgesehen. Für einen kurzen Moment ist die Dauer der Strecke demotivierend, und wiederum überlegen wir umzukehren, aber dann machen wir uns doch auf den letzten Streckenabschnitt. Es geht steil bergan, der Weg ist teilweise unwegsam, aber landschaftlich sehr schön. Als wir am höchsten Punkt des Aufstiegs angekommen sind, fängt es an zu regnen. Mit schnellen Schritten geht es weiter, und schliesslich erreichen wir nach einer guten Stunde und weitaus schneller, als vorgesehen, das Waldrestaurant St. Valentin. Obwohl es mittlerweile ordentlich regnet, entscheiden wir uns für einen Platz auf der Terrasse unter einem grossen Schirm. Glücklicherweise haben wir uns einen Tag zuvor einen Tisch reservieren lassen, da es immer recht voll ist. Wir haben unsere Tour geschafft und belohnen uns mit einem reichhaltigen Abendessen. Den Abend verbringen wir unter dem Schutz des Heiligen der Liebenden – das passt hervorragend!
Seit längerem machen wir unsere Wandertouren während der verschiedenen Jahreszeiten.
Wir geniessen es draussen zu sein und die Freiheit zu haben die Zeit fliessen lassen zu können. Immer häufiger drängt sich nun ein Gedanke in den Vordergrund: Wie wäre es am Abend nicht wieder nach Hause zurückzukehren, sondern zu bleiben und die Nacht im Freien zu verbringen?
Als Kind war eine Nacht im Zelt ein Abenteuer – dieses Gefühl wollen wir wiederhaben! Aber es gibt auch ein gewisses Unbehagen nach den Ereignissen vor vier Jahren. Dennoch ist die Abenteuerlust gross, und der Wunsch es zu versuchen hilft uns mutig zu sein. Wir lesen viel zu dem Thema und tauschen uns mit Menschen aus, die regelmässig wandern und im Freien übernachten.
Da wir allerdings nicht sicher sind, ob es ein dauerhaftes Vergnügen wird, suchen wir eine einfache Möglichkeit des Testens… und entscheiden uns für eine Nacht in einem Baumzelt. Offensichtlich ist der Wunsch nachts outdoor zu verbringen mittlerweile auch für viele andere Menschen ein Thema geworden – es gibt ein grosses Angebot an Baumzelten, Baumhäusern, Jurten, Bubble tents und viele andere Möglichkeiten. Wir entscheiden uns für ein Baumzelt in den Glarner Alpen. Im schönen Braunwald wollen wir auf ca. 1.500 Metern wandern und in einem Waldcamp übernachten.
Der Kanton Glarus liegt im östlichen Teil der Schweiz und grenzt an die Kantone Graubünden, St. Gallen, Schwyz und Uri. Glarus ist zugleich die grösste Gemeinde und Stadt des Kantons. Das im südlichen Teil des Kantons gelegene Braunwald befindet sich oberhalb von Linthal auf einer Bergterrasse mit wunderbarem Blick auf Tödi, Ortstock und Eggstöcke.
Mit einer Standseilbahn geht es von Linthal hoch in das autofreie Braunwald auf 1.256 Metern. Von Braunwald wiederum fährt eine Gondelbahn hoch zum Grotzenbüel, einem grossen Wandergebiet auf dem Hüttenberg, wir entscheiden uns aber für den Fussweg hinauf. Obwohl wir kein Zelt dabei haben, wiegen die Rucksäcke einiges, denn schliesslich sind wir gut gerüstet für die Nacht. Mit Isomatten, Schlafsäcken, Proviant und Gaskocher wollen wir der nicht eben warm vorausgesagten Sommernacht trotzen.
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